„Das ist nur der Trennungsschmerz, das ist normal!“

Der Sohn und ich sitzen auf der Bank im Flur der Kita und halten uns aneinander fest. Es ist Freitag der zweiten Woche der Eingewöhnungszeit. Gerade haben sie mir mein tränenüberströmtes Kind zurück gebracht. Es nuckelt am Daumen, die andere Hand hält meine Hand sehr fest. Sein Gesicht ist rot und fleckig vom Weinen, immer wieder holt er tief und schaudernd Luft. Ich habe meine Arme um ihn gelegt und fühle mich wie erstarrt, weiß nicht was ich tun oder sagen soll. Warum habe ich das zugelassen? Gleich werden sie mich zum Gespräch bitten und mir sagen, ich würde so unentspannt wirken. Ich müsse auch loslassen. Der Trennungsschmerz sei ganz normal. Weiterlesen

Grenzen respektieren

Der Babysohn ist mittlerweile 14 Monate alt, ein Kleinkindsohn also eher. Der eigene Wille macht sich bei ihm und seinen Altersgenossen von Tag zu Tag deutlicher bemerkbar. Im gleichem Maße höre ich immer mehr Reden vom Grenzen setzen, Kinder müssen schließlich Grenzen kennen. Oder?

Während ich darüber nachdenke, wo diese Grenzen verlaufen sollen und wie man ihre Einhaltung bewirken kann, zeigt der Babysohn dem Mann und mir vor ein paar Tagen ganz eindrücklich seine eigenen Grenzen auf: Weiterlesen

Co-Sleeping: Warum wir keine Angst haben

Heute vormittag las ich diesen Artikel im Müttermagazin bzw. der deutschen Huffpost und natürlich bin ich zutiefst erschüttert: Was diesen Eltern widerfahren ist, ist das schlimmste, was man sich vorstellen kann. Nicht nur haben sie ihren kleinen Sohn verloren, sondern sie fühlen sich dafür verantwortlich. Ich bin weit davon entfernt, dieses schreckliche Unglück diskutieren oder bewerten zu wollen und wünsche den betroffenen Eltern, dass sie es eines Tages vielleicht schaffen können, mit ihrer Trauer zu leben und auf eine schöne Zeit mit ihrem Sohn friedlich zurück zu schauen.

Aber auch mein Mann und ich schlafen mit unserem Sohn in einem Bett, und deshalb fühle ich mich bei dem Aufruf des Artikels, das Baby niemals ins eigene Bett zu holen, natürlich angesprochen. Ich möchte im Folgenden erklären , warum ich diese Empfehlung für schwierig und vor allem zu pauschal halte.

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37-Wochen-Schub: Und plötzlich ist überall Spielecke

Der Babysohn ist jetzt 8 Monate alt und seit einigen Tagen habe ich das Gefühl, ich habe ein anderes Kind. Er scheint sich mitten in einem gewaltigen Entwicklungsschub zu befinden, und nachdem ich ein bisschen nachgelesen habe, handelt es sich wohl um den „37-Wochen-Schub“. Dieser kann bereits ab der 33. Woche beginnen – wir sind jetzt in der 35. Zum Thema Schübe sei übrigens der Blog „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“ empfohlen, wo sehr ausführlich und fundiert geschildert wird, was in den verschiedenen Phasen passiert, welche neuen Entwicklungen das Baby durchmacht und wie wir ihm dabei helfen können. Weiterlesen